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Zeil-Nebenstraßen

Thema:
Öffentlicher Raum
Stadtteil: Ortbezirk:
1
Gebietsgröße:
5.895
Kontakt:

Frau Petra Kanamüller
Telefon: +49 (0)69 212 35856


Projektbeschreibung

Planungsanlass
Die zur Zeil führenden Nebenstraßen werden funktional und gestalterisch nicht mehr den Anforderungen ihres zentralen, innerstädtischen Bereiches gerecht. Dies wurde mit der gestalterischen Aufwertung der Zeil besonderes deutlich. Zu den durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Zeil-Nebenstraßen gehören die Große Friedberger Straße, die Schäfergasse, die Reineckstraße und die Fahrgasse mit dem Platz und der Straße „An der Staufenmauer“.

Das Projekt Fahrgasse / Platz und Straße „An der Staufenmauer“ ist dabei besonders hervorzuheben. Einerseits ist hier eine aufwertende Gestaltung der Straßenräume und eine deutliche Verbesserung der Aufenthaltsqualität geplant. Andererseits stehen hier zwei für die Frankfurter Stadtgeschichte bedeutsame Themen im Fokus, die für die Öffentlichkeit sichtbar und erlebbar gemacht werden sollen: Dies ist die ca. 600 Jahre alte, nur an dieser Stelle noch erhaltene Staufenmauer. Dazu kommt das angrenzende, bis zur Zerstörung 1944 / 1938 bestehende ehemalige jüdische Viertel mit der Hauptsynagoge.

Diese besondere öffentliche Raumfolge soll gleichzeitig wirkungsvoll an den Klimawandel angepasst werden. Gerade in der Innenstadt Frankfurts ist die Gestaltung schattiger und gut belüfteter Straßen und Plätze von hoher Bedeutung, insbesondere für die Gesundheit der hier lebenden Stadtbevölkerung.

Planungsgebiet
Während sich die Große Friedberger Straße und die Schäfergasse nördlich an die Konstablerwache anschließen, entwickeln sich die Reineckstraße parallel nach Westen und die Fahrgasse in südliche Richtung bis zur Battonstraße (siehe Übersichtsplan). Die Umgestaltung der Fahrgasse zwischen Battonstraße und Zeil schließt die Gestaltung des Platzes westlich der Staufenmauer sowie die dahinterliegende Straße „An der Staufenmauer“ mit ein.

Planungsziel
Ziel der Umgestaltung aller Zeil-Nebenstraßen ist die Verbesserung ihrer Aufenthalts- und Gestaltqualität. Im Weiteren steht die Stärkung der räumlich-funktionalen Anbindung an die 2010 neu gestaltete Zeil und damit die spürbare Erhöhung der Attraktivität dieses zentralen Innenstadtbereiches im Zentrum des Interesses

Große Friedberger Straße:
Bei der Umgestaltung der 2017 sanierten Großen Friedberger Straße konnte die Aufenthaltsqualität auch zugunsten der Einkaufsfunktion deutlich gestärkt werden. Dies bewirkten Maßnahmen wie eine deutliche Verbreiterung der Gehwege, die Einschränkung des Parksuchverkehrs, die Gliederung des Straßenraumes durch 10 neue Bäume und eine neue Oberflächengestaltung.

Schäfergasse:
In der Schäfergasse wird die Umgestaltung nach einem ähnlichen Prinzip erfolgen.

Reineckestraße:
Bei der Reineckstraße, einer Andienungsstraße in zweiter Reihe zur Zeil, lag das Augenmerk insbesondere darauf, eine optisch an die Zeil angepasste Oberfläche herzustellen als wichtiges Verbindungsstück zwischen Zeil und Fahrgasse. Dies wird gewährleistet durch den neuen Fahrbahnbelag mit einer optisch aufgehellten, niveaugleichen Asphaltfläche zur Verminderung der Aufheizung in heißen Sommern. Die Verlagerung des Kfz-Verkehrs bis auf die notwendigen Andienungsfunktionen für den dortigen Einzelhandel unterstützt das Ziel eines verkehrsberuhigten Bereiches nahe der Zeil.

Fahrgasse:
Die zukünftige Gestaltung der Fahrgasse soll den unterschiedlichen Funktionen nördlich und südlich der Töngesgasse Rechnung tragen. Dabei werden auch hier Parkplätze reduziert und nur noch im südlichen Teil angeboten. Der nördliche Teil wird als erkennbar zur Zeil gehörende Fußgängerzone gestaltet und nur noch eingeschränkt von Anlieferverkehren befahren werden.

Nördlicher Platz an der Staufenmauer:
Der anliegende nördliche Platz an der Staufenmauer wird daneben als ein besonderer Ort zum ruhigen Verweilen im Schatten mit Blick auf die historische Staufenmauer ausgebildet. Neue Baumstandorte entlang der Fahrgasse sowie dekorative Staudenpflanzungen am Platz werden hier eine kleine grüne Oase im Kontrast zur geschäftigen Flaniermeile der Zeil anbieten.

Südlicher Platz an der Staufenmauer:
Der südliche, nicht öffentlich zugängliche Platz an der Staufenmauer wird hinsichtlich seiner Oberflächengestaltung erneuert und erhält ebenso wie der nördliche Platz integrierte Bodenleuchten zur Illumination der Staufenmauer.

Straße „An der Staufenmauer“:
Auch die von der Fahrgasse ausgehende Straße „An der Staufenmauer“ wird mit Berücksichtigung der ansässigen Gastronomien niveaugleich und barrierefrei ausgebildet. Sie wird nur für Andienungsverkehre und die Straßenverkehrspolizei geöffnet. Die Gestaltung des Straßenraumes wird an die einstige, enge Bebauung der ehemaligen Judengasse des 18. Jh. erinnern. Gleichermaßen findet darin aber auch die spätere klassizistische Neubebauung der Börnestraße im frühen 19. Jh. Eingang. Objekte und Tafeln zur Geschichte der Judengasse und seiner Synagogen am Standort der vormaligen jüdischen Hauptsynagoge (1860-1938) bzw. dem heutigen Bürogebäude Kurt-Schumacher-Straße 41 unterstützen die Erinnerung an diesen besonderen historischen Teil der Stadt und lenken den Blick auf das gegenüberliegende Museum Judengasse.

Projektverlauf
Während die Große Friedberger Straße bereits seit Mai 2017 in Betrieb genommen werden konnte, wurde die Reineckstraße im November 2018 fertiggestellt.

Für die Schäfergasse als auch die Platzfolge „Fahrgasse mit Platz und Straße An der Staufenmauer“ liegen Vorplanungsbeschlüsse vor.

Aktuell wird für den nördlichen Platz an der Staufenmauer eine Interimsgestaltung zur zügigen Umsetzung in der 2. Jahreshälfte 2023 erarbeitet. Auch die geplante Gestaltung des Durchgangs neben dem Gebäude Kurt-Schumacher-Straße 41 von der Straße „An der Staufenmauer“ aus soll zeitnah die aktuell unschöne Situation aufwerten. Gleichermaßen soll sie an die vormals bestehende jüdische Hauptsynagoge erinnern. Für den Gesamtbereich „Fahrgasse mit Platz und Straße An der Staufenmauer“ wird die Planung in 2023 fortgeführt mit dem Ziel einer baulichen Realisierung in 2025.