Ortsmitte Praunheim
Projektbeschreibung
Planungsanlass
Die Ortsmitte von Praunheim leidet unter einer hohen Verkehrsbelastung, der fehlenden Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und der mangelhaften Anbindung an den Niddaraum.
Aus diesen Gründen hatte der Ortsbeirat 7 die Durchführung einer Planungswerkstatt zur Verbesserung des Praunheimer Ortsmittelpunktes angeregt. Im Bereich der Graebestraße waren Veränderungen der baulichen Strukturen und der Nutzungen geplant, die als Impulsgeber zur Bearbeitung übergreifender Fragestellungen genutzt werden sollten.
So wurde zum Beispiel das Pfarrhaus der evangelischen Auferstehungsgemeinde im dörflichen Ortskern Praunheims durch den Neubau eines Gemeindehauses ersetzt und die südlich daran angrenzende Fläche der Auferstehungsgemeinde wurde verpachtet und neu bebaut.
Durch den Umzug der Praunheimer Werkstätten an einen neuen Standort galt es auch für das denkmalgeschützte Werkstattgebäude aus den 1960er Jahren ein tragfähiges Nutzungskonzept für die Zukunft zu finden.
Planungsgebiet
Der Bearbeitungsraum für die Planungswerkstatt umfasste im Wesentlichen den ehemaligen Dorfkern und liegt fast vollständig im Geltungsbereich der Erhaltungssatzung Nummer E33. In diesem Gebiet stehen auch erhaltene Teile des dörflich geprägten ehemaligen Ortskerns sowie einige Einzelgebäude unter Denkmalschutz.
Die Abgrenzung des Planungsraumes folgt dem Verlauf der Sandplackenstraße, Haingrabenstraße, Ohlengarten, In der Römerstadt (bis zur Fritz-Lennig-Anlage) und verläuft dann entlang des Grünraumes entlang der Nidda bis zur Sandplackenstraße.
Planungsziele
Im Rahmen der Planungswerkstatt wurden öffentliche Arbeitssitzungen mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie Interessenvertretern aus dem Ortsteil durchgeführt. Zu den verschiedenen Handlungsfeldern wurden Lösungsvorschläge erarbeitet und anhand von Planungsvarianten bzw. Handlungsmöglichkeiten diskutiert.
Die im Rahmen der Planungswerkstatt abgestimmten Lösungsvorschläge stellen Handlungsvorschläge und Empfehlungen für Entscheidungsträger dar. Nach Abschluss der Planungswerkstatt werden sie als Rahmenplan genutzt, der eine mittel- bis langfristige Entwicklungsperspektive für die Ortsmitte Praunheim aufzeigt.
Projektverlauf
Im Vorfeld wurde vom Stadtplanungsamt - zusammen mit Vertretern des Ortsbeirates 7 sowie von Vereinen - der Planungsraum festgelegt und erste vorläufige Handlungsfelder identifiziert.
Die Planungswerkstatt bestand aus einer Auftaktveranstaltung, einem Arbeitstreffen und einer Abschlussveranstaltung, zu denen jeweils die interessierte Öffentlichkeit eingeladen war. Für die Moderation und zur Erarbeitung von Planungsleistungen wurde das Frankfurter Büro "Becker/Specht + städtebau und architektur" beauftragt.
Die Auftaktveranstaltung hat am Samstag, den 26. Januar 2013 stattgefunden.
Zum Auftakt der Planungswerkstatt erkundeten Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes und des Planungsbüros „Becker/Specht + städtebau und architektur“ zusammen mit 80 bis 100 interessierten Praunheimer Bürgerinnen und Bürgern das Plangebiet anhand von Rundgängen zu folgenden Themen: Praunheims Mitte/Heimat und Identität, Grünräume/Öffnung zur Nidda, Nachnutzung der Praunheimer Werkstätten/Kunst in Praunheim, Öffentlicher Raum/Aufenthaltsqualität, Jugendorte in Praunheim und Einzelhandel/Gastronomie.
Im Anschluss an die Rundgänge wurden die gesammelten Eindrücke der Bürgerinnen und Bürger m Plenum vorgestellt. Nach einer Auswertung der Anregungen fand am 2. März 2013 ein öffentliches Arbeitstreffen in Alt-Praunheim statt.
In einer Abschlussveranstaltung am 27.06.2013 wurde den Bürgerinnen und Bürgern der Rahmenplan mit verschiedenen Arbeitsvarianten vorgestellt.
Das Stadtplanungsamt hat eine Publikation zu der Planungswerkstatt Ortsmitte Praunheim und den daraus resultierenden Lösungsvorschlägen herausgegeben.
Die Ergebnisse der Planungswerkstatt wurden vom Magistrat auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft und Prioritäten hinsichtlich der zu bearbeitenden Aufgabenbereiche gebildet.