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Erste Maßnahme zur Umgestaltung der Straße und Plätze an der Staufenmauer erfolgreich abgeschlossen

Projekt im Programm „Schöneres Frankfurt“
 
In den letzten Wochen gestaltete das Stadtplanungsamt Frankfurt den südlichen Durchgang zur Kurt-Schumacher-Straße im Rahmen des Programms „Schöneres Frankfurt“ erfolgreich um. Hier stand in der Vergangenheit die Frankfurter Hauptsynagoge der israelitischen Gemeinde. Die Neugestaltung des geschichtsträchtigen Ortes erfolgte auf Grundlage eines Magistratsbeschlusses von Juni 2023. Darin stimmten die Magistratsmitglieder für die Umsetzung verschiedener Interims- und Vorabmaßnahmen zur Gestaltung der Plätze und der Straße „An der Staufenmauer“.

Erste Maßnahmen zur Umgestaltung des Ortes der ehemaligen Hauptsynagoge
Mit einem frischen Plattenbelag wurde die völlig vernachlässigte Fußgängerpassage, die am Durchgang von der Kurt-Schumacher-Straße beginnt, neu versehen. Die Reinigung der Seitenwände zweier privater Liegenschaften konnte mit tatkräftiger Unterstützung der Gebäudeeigentümer von mehrschichtigem Graffiti erfolgen. Die Erdgeschosswand des Gebäudes Kurt-Schumacher-Straße 41 erstrahlt nun, wie auch die Deckenfläche, in einem kräftigen Blau als Grund für eine besondere Bilderwand. Die Bildtafeln erzählen hier die Geschichte der außergewöhnlichen und seit lange verschwundenen Hauptsynagoge.

Interessierte Besucherinnen und Besucher können nun innerhalb dieser südlichen Passage mehr über die Geschichte der Hauptsynagoge erfahren. Für weitergehende Informationen leitet ein dort angebrachter QR-Code oder dieser Link auf eine entsprechende Internetseite auf der Homepage des Stadtplanungsamtes.

Folgemaßnahmen zur Umgestaltung des Ortes der ehemaligen Hauptsynagoge
Als zweiten Schritt hat das Stadtplanungsamt die Gestaltung der rund 18 Meter hohen Außenwand des Gebäudes Kurt-Schumacher-Straße 41 geplant. Ein Wandbild mit einem abstrahierten Stadtgrundriss von 1861 wird hier an die Judengasse erinnern. Zudem wird es eine Blickbeziehung zum südlich gegenüberliegenden Museum Judengasse herstellen. Die Arbeiten hierfür erfolgen im Mai 2024.

Zum Hintergrund:
An der Kurt-Schumacher-Straße 41 befand sich einst die prächtige, große Hauptsynagoge der Israelitischen Gemeinde, die seit der Neubebauung der Kurt-Schumacher-Straße und den Bürogebäuden der 1960iger Jahre völlig aus dem Bewusstsein der Frankfurter Bevölkerung verschwunden zu sein schien.
Die 1860 eingeweihte Hauptsynagoge gehörte gemeinsam mit den 1882 und 1907 eingeweihten Synagogen am Börneplatz und an der Friedberger Anlage zu den drei größten Synagogen in der Frankfurter Innenstadt, die nach den Zerstörungen der Novemberprogrome 1938 bis Juni 1939 durch die nationalsozialistische Stadtregierung unter dem damaligen Oberbürgermeister Krebs abgerissen wurden. Im Gegensatz zur Börneplatzsynagoge gibt es jedoch so gut wie keine Relikte der einstmals stattlichen Hauptsynagoge. Einzig ein Gedenkstein der amerikanischen Militärregierung von 1946 erinnert an dieses prächtige jüdische Gotteshaus in der ehemaligen Judengasse.