Dom-Römer-Areal
Städtebauliche Neuordnung des Dom-Römer-Areals
Projektbeschreibung
Planungsanlass
Die intensiv geführte öffentliche Debatte über die Neubebauung des Dom-Römer-Areals mündete in einen Grundsatzbeschluss der Stadtverordnetenversammlung, die Altstadt dem Wesen nach wiederaufzubauen.
Planungsgebiet
Das Plangebiet umfasst mit etwa 7000 m² die Grundstücke des ehemaligen Technischen Rathauses und des Archäologischen Gartens und somit die historische Keimzelle der Stadt Frankfurt am Main.
Planungsziele
Ein lebendiges innerstädtisches Quartier nach dem Vorbild der zerstörten, urbanen Frankfurter Altstadt ist das Ziel der Neubebauung des Areals zwischen Dom und Römer. Das Gebiet zwischen dem mittelalterlichen Rathaus Frankfurts, dem Kaiserdom St. Bartholomäus und der Kunsthalle Schirn ist die schon in römischer Zeit bebaute Keimzelle der Stadt. In Jahrhunderten war hier ein Quartier gewachsen, das sich durch vielfältige Nutzung, hohe Gebäudedichte, gestalterische Qualität, enge Gassen, intime Plätze und Höfe auszeichnete. Bis zur Vernichtung im Zweiten Weltkrieg hatten sich die mittelalterlichen Strukturen und Parzellen sowie die typische Mischung aus Fachwerkhäusern und steinernen Patrizierbauten erhalten. In den siebziger Jahren wandte man sich mit dem überdimensionierten Technischen Rathaus von der zuvor prägenden Kleinteiligkeit und Vielfalt des historischen Orts ab. Mit dem Entschluss, das Technische Rathaus abzutragen und das Areal neu zu bebauen, tut sich nun die einmalige Chance auf, im Dialog mit den Bürgern die Räumlichkeit der Altstadt und ihre urbanen Qualitäten an dieser Stelle wiederzugewinnen.
Projektverlauf
Seit dem 2005 durchgeführten städtebaulichen Ideenwettbewerb haben Frankfurterinnen und Frankfurter intensiv über die Bebauung des Dom-Römer-Areals diskutiert. Um eine möglichst breite Bürgerbeteiligung sicherzustellen, veranstaltete das Stadtplanungsamt im Herbst 2006 eine Planungswerkstatt, an der etwa 60 Bürgerinnen und Bürger mitgewirkt haben. Die daraus abgeleitete Planung wurde von der Stadtverordnetenversammlung mit großer Mehrheit im September 2007 beschlossen. Um Grundlagen für einen möglichen Wiederaufbau einzelner Häuser zu erhalten wurde in Archiven und Depots nach entsprechenden Unterlagen recherchiert. Zur Entwicklung und Bebauung hat die Stadt Frankfurt am Main 2009 die DomRömer GmbH gegründet. Um den Bereich vor dem Domturm räumlich zu fassen, soll der geschichtlich bedeutsame Archäologische Garten mit einem öffentlichen Gebäude überbaut werden. Hierfür wurde 2009 ein Architektenwettbewerb ausgelobt und ein Entwurf des Architekten Meurer für ein so genanntes Stadthaus ausgewählt. Die Gestaltung der Häuser hat sich nach der 2010 in Kraft getretenen Gestaltungssatzung und dem Votum des Gestaltungsbeirats zu richten, der zur gleichen Zeit seine Tätigkeit aufnahm. Der Abriss des Technischen Rathauses erfolgte im Jahr 2010. Im Frühjahr 2011 lagen die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs für die etwa 30 Häuser vor. Ende 2011 wird entschieden, dass 15 Nachbauten realisiert werden. Im Januar 2012 wird der Grundstein für das Quartier gelegt. Ende 2012 sind die Keller der künftigen Altstadthäuser fertiggestellt. Zu Beginn des Jahres 2013 wird mit dem Bau des Stadthauses angefangen. Mitte 2013 ist die Sanierung der Tiefgarage abgeschlossen. Anfang 2014 wird der neue U-Bahn-Ausgang eröffnet. Im Herbst 2014 wird für das Stadthaus Richtfest gefeiert. Seit Dezember 2014 werden die übrigen Altstadthäuser errichtet.