Adolf-Meyer-Pavillon wird Quartierspavillon im Sommerhoffpark
Der denkmalgeschützte Adolf-Meyer-Pavillon im Sommerhoffpark wird künftig mit Leben gefüllt: Mit einer mehrjährigen Zwischennutzung öffnet die Stadt Frankfurt am Main das ehemalige Kita-Gebäude an der Gutleutstraße 317 für die Nachbarschaft. Die Zwischennutzung bildet den Auftakt für die denkmalgerechte Sanierung und eine langfristige, bedarfsgerechte Umnutzung des Gebäudes und ist zugleich ein wichtiger Baustein der Transformation des westlichen Gutleutviertels.
Denkmalgeschützter Pavillon aus der Zeit des „Neuen Frankfurt“
Der Pavillon wurde 1927/28 nach Plänen des Architekten Adolf Meyer errichtet und ist auch ein bedeutendes Zeugnis des „Neuen Frankfurt“. Die besondere architekturhistorische Bedeutung des ursprünglich von Meyer als Kinderhort konzipierten, langgestreckten und pavillonartigen Bauwerks wurde im Juli 2025 mit der Aufnahme in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen offiziell anerkannt. Der funktionalistische Bau steht exemplarisch für eine Architektur, die Offenheit, Gemeinschaft und Zweckmäßigkeit miteinander verbindet – Qualitäten, die auch für die heutige Quartiersentwicklung von zentraler Bedeutung sind.
Zwischennutzung als erste Entwicklungsphase
In einer ersten Phase wird der Adolf-Meyer-Pavillon für eine Zwischennutzung geöffnet. Diese erste Phase (Initialphase) ist auf einen Zeitraum von fünf Jahren angelegt. Das Ziel besteht darin, den Pavillon frühzeitig wieder in das Quartier einzubinden und als offenen Treff- und Austauschpunkt für das Gutleutviertel zu etablieren.
Geplant sind unter anderem ein Kiosk mit Außengastronomie des Betreibers „Orange Beach“, Spiel- und Aufenthaltsangebote für Kinder, kleinere kulturelle Formate sowie eine barrierefreie öffentliche Toilette. Ergänzend sollen niedrigschwellige Mitmachangebote und selbstorganisierte Aktivitäten aus dem Quartier ermöglicht werden, wie beispielsweise Stadtgärtnern („Urban Gardening“). Dabei wirken lokale Initiativen, das AWO-Quartiersmanagement und die KEG als städtischer Vertreter und Betreiber eng zusammen.
Der Sommerhoffpark nimmt hierbei eine besondere Rolle ein: Als grünes Bindeglied zwischen dem Westhafen-Areal und dem Gutleutviertel gewinnt der Park durch die neue Nutzung des Pavillons an Aufenthaltsqualität – insbesondere in einem Stadtteil, in dem entsprechende Angebote bislang begrenzt sind.
Finanzielle Förderung des Landes Hessen für das Quartier
Für das Gesamtprojekt „Produktives Quartier Gutleut-West“ hat die Stadt Frankfurt am Main im Herbst 2025 eine Förderzusage des Landes Hessen in Höhe von 1,1 Mio. Euro im Rahmen des Programms „Nachhaltiges Wohnumfeld“ erhalten (die genannten Fördersumme beinhaltet auch den Eigenanteil der Stadt Frankfurt von 15 % der Gesamtsumme). Der Pavillon im Sommerhoffpark ist ein früh sichtbarer Baustein dieser Quartierstransformation.
Mehr Informationen zum Projekt Gutleutwest - Produktives Quartier
