Steuerung von Rechenzentren
Das „Rechenzentrenkonzept - Aktualisierung des Gewerbeflächenentwicklungsprogramms“, das die Stadtverordnetenversammlung am 09.06.2022 beschloss, soll das Wachstum der Zukunftsbranche der Rechenzentren städtebaulich leiten. Gleichermaßen soll es die damit einhergehende Flächenkonkurrenz zu anderen Gewerbenutzungen innerhalb der Gewerbegebiete in Frankfurt am Main berücksichtigen. Die Stadt hat dazu die Erhaltungs- und Entwicklungsziele des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes entsprechend überarbeitet und ergänzt. Die Gewerbegebiete in Frankfurt am Main werden zukünftig in Eignungsgebiete, eingeschränkte Eignungsgebiete und Ausschlussgebiete für unternehmensunabhängige Rechenzentren eingeteilt. Ziel ist es, konkurrierende Raumansprüche besser zu beachten und bestmögliche Standortbedingungen für unternehmensunabhängige Rechenzentren zu ermöglichen. Eignungsgebiete sind in Sossenheim, Rödelheim, Griesheim, dem Gallus, dem Ostend, Fechenheim sowie in Seckbach vorgesehen. Die Bauleitplanung soll die aktualisierten Ziele sukzessive in verbindliches Planungsrecht umsetzen.
Die Aktualisierung des Gewerbeflächenentwicklungsprogramms ist nur ein Teil eines größeren Maßnahmenpakets, um Rechenzentren zukünftig stadt- und klimaverträglich zu integrieren. Ein gesamtstädtisches Wärmekonzept soll die aktuellen technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Hemmnisse, die der Nutzung der hohen Abwärmemengen von Rechenzentren entgegenstehen, untersuchen. Lösungsvorschläge für eine bessere Ausnutzung dieser Potenziale sollen erarbeitet werden.
Leitlinien, die sich u.a. mit den Themen Städtebauliche Qualität, Klima- und Umweltverträglichkeit sowie Ressourcenverbrauch auseinandersetzen, sollen entwickelt und bei der Planung, beim Bau sowie beim Betrieb von Rechenzentren berücksichtigt werden.