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Vorabmaßnahme zur Gestaltung der Passage am Ort der ehemaligen Hauptsynagoge

Die erste Vorabmaßnahme im Gesamtprojekt „Neugestaltung der nördlichen Fahrgasse sowie dem nördlichen Platz und der Straße an der Staufenmauer“ ist abgeschlossen. Es handelt sich um die Gestaltung der Fußgängerpassage zwischen der Staufenmauer und der Kurt-Schumacher-Straße. Am 15. Juli fand die Einweihung der Passage Kurt-Schumacher-Straße 41 statt. Die Maßnahme wurde unter Federführung des Stadtplanungsamtes im Rahmen des Frankfurter Programms „Schöneres Frankfurt“ umgesetzt.

Angenehmere  Passage durch neue Beleuchtung und Bodenbelag

Fußgänger können die heutige Passage am südlichen Ende der Straße „An der Staufenmauer“ zukünftig angenehmer passieren. Die Beleuchtung wurde überarbeitet, ist nun effizienter und beleuchtet auch tagsüber den sonst sehr verdunkelten Raum. Ebenfalls wurde die Bodenplatten erneuert und die Wände mit einem Anti-Graffiti-Schutz versehen.

Wandtafeln erläutern die Geschichte der jüdischen Hauptsynagoge

Die Umgestaltung betrifft insbesondere auch die historische Bedeutung des Ortes. An Wandtafeln finden sich Informationen zur Geschichte einer verlorenen Epoche an diesem Ort. Denn genau hier stand von 1860 bis 1939 die Große jüdische Hauptsynagoge der Israelitischen Gemeinde als vierte Synagoge innerhalb des seit 1462 bestehenden jüdischen Ghettos. Die in kräftigem Blau grundierte Bilderwand der Passage illustriert die Geschichte der Synagoge vom Zeitpunkt ihres Entwurfs durch den Architekten Johann Georg Kayser bis zur Zerstörung 1939. Eine Brandwand zwischen der Synagoge und der Wohnbebauung der Allerheiligenstraße überstand überraschend die verheerenden Zerstörungen der Altstadt im März 1944 und verblieb bis zum Bau der Kurt-Schumacher-Straße. Eine historische Fotografie von 1946 zeigt damals bereits die Gedenktafel der amerikanischen Streitkräfte, die nach dem Abriss der Brandwand 1960 an den Eingang des neuen Bürogebäudes Kurt-Schumacher-Straße 41 angebracht wurde.

Neues Wandbild zum jüdischen Ghetto

Die Gedenktafel wird nun innerhalb der historischen Bilderfolge für interessierte Besucher:innen sehr viel besser erklärt. Ergänzend erläutert ein zur Kurt-Schumacher-Straße orientiertes großformatiges Wandbild die verlorene Epoche des jüdischen Ghettos im Stadtgrundriss 1861 und bildet so eine visuelle Brücke über die Kurt-Schumacher-Straße und die Kreuzung Battonnstraße zu dem Museum Judengasse mit den Exponaten und Fragmenten der südlichen Judengasse / Börnestraße.

Weitere Informationen finden Sie hier.