Behelfsbrücke in Griesheim feierlich eröffnet

Am 29.07.2024 war es soweit: Als Ersatz für die Omegabrücke wurde in Griesheim-Mitte eine Behelfsbrücke feierlich eröffnet. In Anwesenheit des Oberbürgermeisters Mike Josef und der Dezernate Planen und Wohnen sowie Mobilität wurde die Verbindung der beiden Stadtteile und das bürgerschaftliche Engagement der Griesheimer Bevölkerung gefeiert. Eine Aktion zum Mitmachen, Musik und Verpflegung rundete das Programm ab.

Schnelle Lösungsfindung

Nachdem bedauerlichen Abriss der Omegabrücke, wurde schnell klar, dass von allen Seiten ein großes Interesse an einer schnellen Ersatzlösung besteht. So war es dem großen Engagement der städtischen Ämter, Betriebe, der Deutschen Bahn und weiteren Beteiligten zu verdanken, dass es gelang innerhalb von 20 Tagen den Brückenüberbau abzutragen und die solange gesperrten Bahngleise wieder freizugeben. Finanziert wurde die Brücke auch durch Mittel des Planungsdezernats.

Bürgerliches Engagement

Aber auch Dank des breiten Einsatzes und starken Engagements der Griesheimer Bürgerschaft konnte die Errichtung einer Behelfsbrücke erreicht werden. Diese war durch den anstehenden barrierefreien Umbau des Griesheimer Bahnhofs nötig geworden, bei der die Fußgängerunterführung von Juli 2024 bis voraussichtlich März 2025 komplett gesperrt wird. Pünktlich vor Baubeginn der Unterführung wurde nun die Behelfsbrücke errichtet, die für mehrere Jahre stehen bleiben wird.

Die neue Behelfsbrücke: Zeitgemäße, robuste Stahlkonstruktion

Die neue Fußgänger- und Fahrradbrücke ist ein Provisorium, das mindestens die nächsten fünf Jahre bestehen bleiben wird. Die imposante Konstruktion besteht aus einem bis zu sieben Meter hohen, stabilen Stahlrohrgerüst und einem Laufsteg aus Stahl-Gitterrosten. Der Brückenteil über den Bahngleisen ist 25 Meter lang und über zwei mehrfach geknickte Rampen zu erreichen.

Mit 2,5 Metern Breite bietet sie ausreichend Platz für parallelen Fuß- und Radverkehr. Mehrere 90-Grad-Kurven in den Rampen sorgen für Sicherheit, indem sie die Radfahrenden bei der Fahrt die Rampe hinab entschleunigen. Mit einer Neigung von rund acht Prozent sind die stufenlosen Rampen zu steil, um als barrierefrei zu gelten (dies gilt nur bis sechs Prozent Steigung), aber barrierearm – und damit für Elektro-Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder nutzbar.

Künstlerisches Mitmachangebot

Eingebettet in die Eröffnungsfeier gab es ein künstlerisches Mitmachangebot, bei dem die Brücke als Symbol der Zusammenführung zelebriert wurde. Entworfen durch den in Griesheim lebenden Künstler Nikolaus Nessler, galt es in einem „Brückenspiel“, Puzzleteile mit Brückenteilen aneinander zu setzen. So kamen viele Menschen miteinander ins Gespräch und symbolisierten damit den verbindenden und zusammenführenden Charakter der Brücke. Auch für einen Teil des gastronomischen Angebots zeichnete Nessler verantwortlich. Inszeniert rum um ein künstlerisch gestaltetes Limo-Mobil gab es ein buntes Angebot an selbstgemachter Limonade und weiteren Getränken sowie ein musikalisches Rahmenprogramm.

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